Sonntag, 26. August 2012

Wenn Engel reisen

Alp Vorsiez - Elm

Der Tag begann mit Regen aus Kübeln und Frühstück in der Alpenschaukäserei. Schliesslich machten wir uns trotzdem marschbereit und siehe da der Regen hörte auf. Schon schnell überholten mich die drei Holländer mit dem Belgier, die nur noch zwei waren.


 

Auch John kam schon munter daher. Wissend welch weiten Weg wir zu prestieren hatten, bot der Alpwirt Ueli uns sogar an, uns 1 1/2 Wanderstunde weit zu fahren. Wir waren jedoch frohen Mutes. Am Falinenstock kann man den mächtigen Wasserfall beobachten und auch sonst ist der Weg geprägt vom herrlichen Wildbach Seez. Oft hören wir die Murmeltiere uns ankündigen.

Auf der Fooalp bekommen wir am Mittag einen Kaffee angeboten, dieser wurde durch den wunderschönen Maulesel heraufgetragen.



John lässt sich weniger Zeit und verabschiedet sich mit seeuinawhile. Nach etwa 4,5 Stunden Aufstieg, erreichen auch Hailey und ich den Foopass auf 2223 m.ü.M.,der uns den Blick ins Glarnerland öffnet. Verhangen und mystisch erscheint das Panorama.

Schliesslich beginnt es stark zu regnen beim Abstieg und es gilt gut obacht zu geben. Hailey hat Angst vor den Kühen. Ich leine sie an, sodass sie nicht in ihrer Unruhe den Weg verlässt und sich womöglich in der Hast vertut.Das Gleichgewicht gilt es nach so viel Aufstieg sowiso wieder zu finden.



Plötzlich liegt Johns englischer Reiseführer am Boden im strömenden Regen und ich habe schlimme Befürchtungen. Er ist nirgens zu sehen. Eine Weile später kommt er retour gelaufen, realisierend dass er seinen Wanderbeschrieb verloren haben muss - bei seinem Sturz: Ein übler Schnitt durch einen scharfen Schieferstein hat er sich am Arm zugezogen und eine gehörige Schürfung am Bein. Bei der nächsten Alpwirtschaft wäscht er die Wunde sauber und ist nicht unglücklich über Desinfektionsmittel, Pepanten und Steristrip. "Das macht wohl ein grosser Rucksack aus" meint er. Bevor ich's richtig realisiere ist er schon wieder weiter mit den Worten seeuinawhile. Der Abstieg zieht sich in die Länge. Doch in Elm wo wir recht erschöpft ankommen erfreuen uns die üppigen Blumen an den Häusern und die netten Passanten trotz allen Strapazen.
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