Samstag, 31. August 2019

Fiorasca - Foroglio

In der Nacht erleben wir wie ein Gewitter in den Bergen tönt, - doch am Morgen entfernen sich die feuchten Nebelschwaden wie auf Geheiss schon schnell.


Wir haben wirklich den Eindruck, dass die ganze Wanderung auf wunderbare Weise geführt ist! Halleluja! Eine Dusche am Brunnen mit 360 °C Rundumsicht ist denn auch das Beste für den Tagesanfang!












So beschenkt fällt uns der Abstieg mit einer Höhendifferenz von 1600 m auf 4 km ins Tal Bavona nicht ganz so schwer, wenn wir auch die doppelte der angegebenen Zeit dafür brauchen.


























































Leider ist das Grotta Baloi (Felsbrocken) geschlossen, aber unsere Füsse tragen uns auch noch nach Frogolio wo wir am legendären Wasserfall die Reise mit einer Pizzoccheri abschliessen.



Das Buch "Tagebuch der kalten Tage" welches Martino Giovanettina geschrieben hat, wird uns auch im heimischen Tal die Geschichten der einsamen Tessiner Berge nachvollziehen lassen.
Es war einfach wieder ein Mal riesig!

Tja, so ist es, wenn gewandert wird, statt 16 Stunden pro Tag dösen: Hundemüde hängen unsere Vierbeiner in ihren Leinen. Aber es war eine pure Freude für Mensch und Tier!!!

Freitag, 30. August 2019

Prato - Rifugio Fiorasca


Früh am morgen bestaunen wir den Pranger am Justizgebäude in Prato.


Glücklich da einfach freiwillig hinein stehen zu können!




Am grosszügigen Brunnen können wir die Wasservorräte auffüllen für den langen Aufstieg.

Kaffeepause gibt es dann auf der Alp unter Corte Grande , wo 400 feine Ziegen-Kuhmilch-Käselaibe bearbeitet werden und auch wir ein Stück davon mitnehmen.



Noch ist der Übergang nicht ersichtlich, doch wir kommen dem Ziel mit jedem Schritt näher.


Letzte Rast vor der letzten Etappe.

Viele Stufen führten zuletzt zum Übergang, der früher für das Vie genutzt wurde. Natürlich verpassen wir es nicht, uns im "Gipfelbuch" zu verewigen.



wohlverdiente Rundumsicht


Glücklicherweise treffen wir nach der ersten Stunde auf das Refugio Fiorasca, mit offener Türe und allem was das Herz begehrt. Das plätschern des Brunnens, die wärmende Sonne, die wohlplazierten Bänklein und die Infrastruktur der Hütte machen den Abend auf 2087 m.ü.M. einfach perfekt!!!




Wir sammeln Salat und Tee und kochen uns feine Spaghettis auf dem Holzherd, die mit einem Tessiner Vino rosso genossen werden.

Donnerstag, 29. August 2019

Sonogno - Prato


Was gibt es schöneres als unerwarteter Weise freie Tage zu haben und Berge die rufen!?

 


So kam es, dass Therese, Gina, Hailey und ich nach Brione ins schmale, wildromantische Verzascatal reisten und uns nach Sonogno einliefen.


Nach der Übernachtung im Hotel Alpina bei der sympathischen Gastwirtin brachen wir zeitig auf und ging es auch schon schnell in die Höhe.











Im ersten Weiler staunten wir über das hübsche Kirchlein. Unglaublich, wie in dieser Höhe der Weiler das ganze Jahr bewohnt werden konnte! Wir stellen uns den Winter hier endlos lange, düster und einsam vor. 


Nach unserer Mittagsstärkung ging es dann steil hinauf auf 2159 m. ü. M zum Forcella di Redòrta. Gewaltiges Panorama entschädigte uns für die Mühen!








Auf dem Gipfel war auch ein weiteres Wanderpaar (das einzige des Tages) am Geniessen.
Sie waren bereits 14 Tage auf der Via Alpina am Wandern und schon vor Jahren in Monaco begonnen diese Alpenkette auf dem roten Weg zu durchwandern.


 
 
 



Unterwegs, beim hinunter wandern, stärkte sich Hailey mit einigen Knochen die sie fand und auch wir waren jeweils froh um frisches Wasser. Im Dorf Prato angelangt, wurden wir schon erwartet und begrüsst mit: «Vous ètes arrive!»
Voller Freude über die prästierte Leistung und die vielen Eindrücke dieser erhabenen Berglandschaft genossen wir die feine Polenta auf der Terrasse im Lavizzara.