Donnerstag, 6. September 2012

Roselaui

Ich wusste nicht, dass die Meringues aus Meiringen kommen. Für Rucksacktaouristen sind sie allerdings Tabu und zum Glück habe ich lieber das gelbe vom Ei.








Nachdem mich das Gefühl beklemmte, eine illustre Gesellschaft wohne hier im Hotel, oder besser gesagt, die Idee nicht loswurde, die Gassenküche sei auch angegliedert, entschärfte sich dies, als ich festellen konnte, dass hier das Ziel eines mehrtägigen Ausflugs eines Heims war. Nachts quälte einer die Gitarre mit ständig demselben Lied, Seelenverwander des Barden von Asterix.
 
Am Morgen war auch noch Lustig, dass die Hoteleigentümerin nach über einer halben Stunde Wartezeit aufs Frühstück geweckt werden musste. Irgend jemand hatte sie aus einem der vielen Zimmer gehen sehen. Dann aber war das Frühstück prächtig - mehrere Sorten frisches Brot von gegenüber, Konfitüren, Früchte und echten Kaffee.

Zuerst galt es nun, uns frisch zu verproviantieren: Brot, Kekse,
Früchte,Hundefutter, Frischfleisch und Knochen. Für zwei Tage genug des dehydrierten Würfeleinerlei für Hailey -  mal wieder eine echte BARF-Mahlzeit nach all den Strapazen.



 
Die vier Kilos waren gleich wieder spürbar. Deshalb nahmen wir es gemütlich und wanderten nur vier Stunden.

Zuerst am Serlock Holmesdenkmal vorbei.





Ende Stadt jagte mir Hailey einen Schrecken ein, weil sie in den Reichenbach sprang und ich Angst hatte, es würde sie mit den Taschen gleich wegschwemmen. Dem war dann nicht so, sie genoss es stramm im Wasser zu stehen.

 Rychenbachfälle



Mittels einem schönen Säumerweg gewannen wir schnell Höhe. Bei den Reichenbachfällen stürzte und stob das Wasser gewaltig hinunter. Der Wald danach war vom Wasserdunst vermost und erschien lieblich märchenhaft. Wir folgten noch lange dem kräftigen Rychenbach. Bis wir ins kleinste Schweizerdorf Rosenlaui kamen. Hier steht das altehrwürdige Hotel, wo schon Schiller, Nietsche und Goethe genächtigt haben. Ehrfürchtig betrete ich das Voyer und die beiden Sääle.Ich möchte nicht wissen, wie die Suite aussieht.

 
Wer sich nicht auf der Schwelle des Augenblicks,
alle Vergangenheiten vergessend, niederlassen kann,
wer nicht auf einenm Punkte wie eine Siegesgöttin
ohne Furcht und Schwindel zu stehen vermag, der wird
nie wissen, was Glück ist, und noch schlimmer:
der wird nie tun, was andere glücklich macht.
Friedrich Nietsche (1844-1900)
 
 
Ja, und es gibt sie hier wirklich, die mit Strohhut und Kladde mit den drei unterschiedlichen Kohlestiften herumwandeln und auch die, die wie in der First Class gelangweilt bei bestem Weisswein die Pradawerbung studiern! Wenn einem da die Muse nicht küsst...



Wir gehen weiter, dem mittlerweile sanften Bächlein helle entlang, zur Schwarzwaldalp.


Dort treffen wir keine Schwarzwald-Klinik an, sondern drei weitere Via Alpina Wanderer. Ein englisches Paar und ein Westschweizer, der in Rorschach den Jakobsweg begonnen hat und in Altdorf seine Frau verabschiedet hat und auf die Alpina umgestiegen ist. Er besucht auch noch links und rechts die Touristenattraktionen.

 Wetterhorn
 


Am Wochenende ist der Jungfraumarathon und wir genau auch in der Gegend. So gillt es, ausnahmsweise, aber warscheinlich schon weise, voraus zu planen.

Was KUHkst du so?

Ich glaub ich krieg hunger..





 
Die Preise waren dann nicht ganz so freunschaftlich, doch durfte ich wählen zwischen Kalb oder Rind - klar Rind , Kalb isst man doch nicht.



2 Kommentare:

  1. Liebe Marion
    Ich hoffe es geht dir gut. Den Kommentaren und Bilder nach ja. Ich lese immer wieder gepannt deinen Bericht. Bhüet di Gott
    Andrea

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  2. Liebe Andrea,
    ja echt, es ist wunderschön so unterwegs zu sein, zumal wir total gut behütet und bewahrt werden!

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